Kaffeefarm Red Ecol Sierra

RED ECOL SIERRA

2019 war ein intensives Jahr für uns. Wir haben viele Produzenten, Kooperativen und andere Marktteilnehmer kennengelernt. Dies hat uns tiefe Einblicke in die Branche ermöglicht. Mal wurden wir als Produzent wahrgenommen, mal als Händler, mal als unliebsame Störenfriede, die nicht einsehen wollen, dass sich an den Gepflogenheiten des Kaffeehandels auch in Zukunft nichts ändern soll und unser Vorhaben so nicht funktionieren wird. Dennoch haben wir an unserem Vorhaben festgehalten und weiter an uns gearbeitet, dass noch wesentlich besser als von uns erwartet Früchte trug! Red Ecol Sierra sollte darin eine wichtige Rolle spielen und ist definitiv einer unserer grossen Lichtblicke in unserer noch sehr jungen Kaffeegeschichte.

Andere geplante Partnerschaften in der Region, in die wir viel Zeit investiert hatten, standen 2019 teilweise unerwartet vor scheinbar unüberwindbaren Herausforderungen. Insbesondere in den Punkten Transparenz und Zuverlässigkeit traten einige Differenzen auf.

Dies sind beides Themen, bei denen wir wenig Spielraum für Kompromisse sehen. Unseren eigenen Kaffee und der einer Partnerfarm haben wir ohne lokale Partner trotzdem erfolgreich hergestellt. Für uns selbst der ersehnte Beweis, dass wir von niemandem in der Kaffeebranche wirklich abhängig sind.

Einerseits sind wir stolz auf das bisher Erreichte, anderseits aber auch etwas frustriert, dass eine gute Zusammenarbeit mit "Produzentengruppen" und lokalen Dienstleistern auch bei offensichtlichen Vorteilen für beide Seiten nicht immer einfach ist, hatten wir dann kurzfristig Kontakt mit Red Ecol Sierra aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt kannten wir sie noch nicht persönlich, wollten sie allerdings zu gegebener Zeit besuchen.

Der Geschäftsführer Victor Enrique hat uns spontan zu einem Treffen eingeladen, die Chemie schien vom ersten Moment an zu passen. Eigentlich hätte er nach rund einer Stunde den nächsten Termin gehabt, es sollte aber Abend werden, bis unser erstes Treffen beendet war. 

Es war der Start einer fruchtbaren Zusammenarbeit, die vom ersten Moment an auf Vertrauen beider Seiten beruht. Preisverhandlungen waren nebensächlich, denn wir kennen die Kostenstruktur der Organisation und wissen genau wie viel die Produzenten für ihre Ernte erhalten. Der entschiedene Punkt ist, dass sie in Zukunft vernünftig leben können.

Vertrauen ist eines der Dinge, die bei jedem Geschäft eine grosse Rolle spielt. So werden Geschäfte per Handschlag vereinbart, wobei immer ein gewisses Risiko für beide Seiten besteht. Ohne vorhandene Vertrauenskultur sollte man sich besser nicht auf Geschäfte einlassen. Manchmal geht alles sehr schnell, manchmal leider nur schleppend oder halt eben gar nicht. Wie erwartet hat bei der ersten Lieferung alles reibungslos geklappt. Wir haben die beste Qualität zum besten Preis erhalten. Wobei sich bester Preis auf die Sicht der Produzenten bezieht. Da wir für die Endverarbeitung und den Export nicht auf einen Exporteur und andere Dienstleister angewiesen sind, ist der Endpreis auch für uns sehr interessant und liegt trotz sehr guter Produzentenpreisen deutlich unter den üblichen Handelspreisen bei vergleichbarer Qualität in Europa. 

Wir freuen uns auf hoffentlich bald wieder auf mögliche persönliche Treffen sowie die Zusammenarbeit weiter auszubauen und zu vertiefen.


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